Die Chirotherapie ist eine jahrtausend alte Behandlungsform, mit der Funktionsstörungen der Bewegungsorgane erkannt und behandelt werden können. Die Manipulationsbehandlung der Wirbelsäule ist ausschließlich entsprechend ausgebildeten Ärzten vorbehalten, wohingegen mobilisierende Techniken von ausgebildeten Krankengymnasten durchgeführt werden können.
Durch die sanfte Manipulationsbehandlung kann eine gestörte Gelenkfunktion sowohl an den Extremitäten als auch an den Wirbelsäulengelenken oft sehr bald wiederhergestellt werden.
Nebenwirkungen bei der chirotherapeutischen Behandlung sind sehr selten, aber möglich. So kann es z. B. bei Manipulation an der oberen Halswirbelsäule zu Gefäßverletzungen und zu Störungen der Blutversorgung des Gehirns kommen. Bei einer vorgeschädigten Bandscheibe oder einem bis dahin klinisch stummen Bandscheibenvorfall kann es zu akuten Beschwerden im Sinne einer Gelegenheitsursache kommen, d.h. dieses Ereignis wäre möglicherweise auch durch einen anderen „banalen Auslöser“ wie z.B. Husten oder tiefes Bücken ausgelöst worden. Eine kurzzeitige vorübergehende Beschwerdezunahme ist nach einer solchen Behandlung ebenfalls in seltenen Fällen möglich.
Nicht jede Funktionsstörung bedarf einer manualmedizinischen Behandlung. Funktionsstörungen können sich auch spontan wieder lösen. Als Behandlungsalternative und Ergänzung stehen die medikamentöse Therapie mit muskelentspannenden und schmerzstillenden Medikamenten, die lokale Injektionsbehandlung, ggf. auch die kurzfristige Ruhigstellung zur Verfügung. B. Dick und Dr. Jörg Härdrich haben die in Lehrgängen mit Prüfung erworbene Zusatzbezeichnung Chirotherapie.