Behindertenmedizin

BethelDie Untersuchung, Behandlung und Betreuung von körperlich behinderten Menschen ist ein elementares Arbeitsfeld der Orthopädie.
Die intensive und regelmäßige Tätigkeit auf diesem Gebiet führt zwangsläufig und notwendig zur Betreuung von geistig und/oder körperlich behinderten Menschen und der Betreuung schwerst mehrfach behinderter Menschen.

Schon der Gründer der Orthopädie-Praxis in der Jakob-Kaiser-Straße in 33615 Bielefeld, Dr. R.M. Stiebing hat diese Tätigkeit mit deutlichem Schwerpunkt ausgeführt. An einem Vormittag in der Woche hielt Dr. Stiebing eine Sprechstunde in der Facharzt-Ambulanz des Krankenhauses Mara in Bethel ab.

Seit dem von 1995 bis 2021 wurde diese Sprechstunde von M. Markworth durchgeführt. Nach Beendigung seiner Praxistätigkeit führt B. Dick die Sprechstunde in der Facharztambulanz Mara weiter.

Orthopädische Erkrankungen bei folgenden Grunderkrankungen stehen bei dieser Sprechstunde im Vordergrund :

  • Anfallsleiden
  • Spastische Di-Tetra- und Hemiplegie
  • Infantile Cerebralparese
  • Myelomenigocele
  • Arthrogryposis multiplex congenita
  • Chromosomenaberration
  • Geistige Behinderung
  • Psychose
  • Demenz
  • Hirnorganisches Psychosyndrom
  • Suchterkrankung

Ergänzt wird diese Sprechstunde durch eine Hilfsmittelberatung für körperlich und/oder geistig behinderte und schwerst mehrfach behinderte Menschen die überwiegend direkt in der häuslichen Umgebung oder am Arbeitsplatz des Patienten durchgeführt wird, um die speziellen Bedürfnisse für die Versorgung unmittelbar in die Versorgungsentscheidung einfließen zulassen. Diese Beratungen werden zur Zeit von M. Markworth weitergeführt.

Im Jahr 1997 wurde diese Hilfsmittelberatung eingerichtet und 91 Patienten im Rahmen dieser Hilfsmittelberatung versorgt. Es folgte eine rasche Steigerung der Patientenzahlen: 1998/157 Patienten, 1999/226 Patienten, 2000/318 Patienten und 2001 wurden 315 Patienten untersucht, beraten und mit Hilfsmitteln versorgt.

Vorrangige Problemstellungen sind die Versorgung mit: Standard-, Aktiv-, Trippel-, Multifunktions- und Elektrorollstühlen sowie Spezialrollstühlen mit elektronischer Sicherheitsabschaltung (z.B. bei Anfallsleiden), Rollstühlen mit Aufrichtfunktion (einschl. der notwendigen Abklärung der Sicherheit im Straßenverkehr, Eigen- u. Fremdgefährdung, TÜV-Gutachten), Therapiestühlen, Spezialdusch- und Toilettenstühlen, Mobilitätstrainingsgeräte,n Korsetts, Hohmannüberbrückungsmiedern, Schutzhelmen, großen Orthesen, Prothesen, Therapieschienen bei Kontrakturen und Fehlstellungen großer Gelenke, aufwendigen orthopädischen Maßschuhen bei schweren Fußfehlbildungen.
Ebenso erfolgt die Beratung bei Pflege- und Lagerungshilfsmitteln (Patientenliftern, Antidekubitusmatratzen).

Pro Jahr werden über 1200 körperlich behinderte Patienten in der Facharztambulanz und der Hilfsmittelberatung betreut.

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